Bernd macht die Welt besser mit einem Auto, das zu den weltbesten Energiesparern gehört.

HTL-Schüler Bernd Brenter (19) baut zusammen mit seinen SchulkollegInnen Elektro-Rennautos. Dabei geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern vor allem um Energie-Effizienz: also mit möglichst geringem Stromverbrauch trotzdem Erster zu werden. Das ist eine ziemliche Herausforderung – und spornt zu immer neuen cleveren Lösungen an.

Interview

Hallo Bernd, bitte stelle dich und dein Projekt kurz vor.

Mein Name ist Bernd Brenter, ich bin 19 Jahre alt und maturiere zurzeit an der Abteilung für Maschinenbau der HTL Salzburg. Als Team Manager koordiniere ich da unser Racing Team. Mit unserem selbst entwickelten Elektrofahrzeug „Scorpion“ sind wir beim Shell Eco Marathon dabei. Das ist eines der weltweit größten Rennen für energiesparende Fahrzeuge. Dort treten wir als eines von wenigen Schülerteams gegen die weltbesten Universitäten an – ein bisschen wie David gegen Goliath.

 

Hier geht Bernd zur Schule:

HTL Salzburg, Abteilung Maschinenbau

Beim Shell Eco Marathon treten wir als eines von wenigen Schülerteams gegen die Weltbesten an – ein bisschen wie David gegen Goliath.

Worum geht es bei dem Projekt genau?

Wir wollen dazu beitragen, eine funktionierende Alternative zum Verbrennungsmotor zu entwickeln und so die Verkehrsmittel der Zukunft möglichst sauber und energiesparend zu machen. Dafür planen wir nicht nur am Reißbrett, sondern konstruieren auch ein echtes Auto, das wir beim Shell Eco Marathon gegen die Modelle der anderen Teams ins Rennen schicken. Seit 2008 gibt es unser Racing Team schon und nach den drei „Fichtenelch“-Modellen haben wir diese Saison schon unseren zweiten  „Scorpion“  gebaut.

Was war die größte Schwierigkeit dabei?

Eine Schwierigkeit ist natürlich, dass unser kleines Schülerteam mit nur 17 Mitgliedern gegen Profi-Teams antritt, die aus 60 Leuten bestehen und auch viel mehr Mittel zur Verfügung haben. Aber das schreckt uns nicht, sondern ist eher ein Ansporn.

Ein Projekt wie das unsrige wäre ohne unsere Kooperationspartner und deren Know-how nicht mach bar. Deshalb freut es uns, dass wir einige namhafte Unternehmen aus Salzburg und Umgebung mit an Bord haben.

 

 

Hat dich jemand beim Entwicklungsprozess unterstützt? Wie genau?

Unterstützung bekommen wir von vielen Seiten. An der HTL hat unser Team den Freiraum, selbständig an dem Projekt zu arbeiten. Bei Problemen geben unsere Betreuungslehrer Hinweise, was wir noch ausprobieren können – die Lösung entwickeln wir dann selber. Ganz wichtig sind natürlich auch unsere Kooperationspartner und Sponsoren, ohne die wir das Projekt nicht stemmen könnten.

 

Aus welchem Fehler hast du am meisten gelernt?

Beim Rennen 2017 ist uns in der Aufwärmphase ein Chip auf der Steuerplatine explodiert. Ohne dieses elektronische Bauteil in der Motorsteuerung ging gar nichts mehr. Das war ein ziemlicher Rückschlag, der uns letztlich aber ein großes Stück weitergebracht hat: sowohl technisch als auch dabei, wie man mit solchen Pannen umgeht.

 

 

Was machst du, wenn dir mal die Ideen ausgehen?

Das ist eigentlich noch nie vorgekommen, weil ich immer an mehreren Projekten parallel arbeite. Wenn es mal irgendwo hakt, rede ich zuerst mit meinem Team. Und unsere Betreuungslehrer stehen uns ja auch immer mit Tipps zur Seite.

 

Wie lange beschäftigst du dich schon mit deinem Fachgebiet? Würdest du das später auch gerne beruflich machen?

Eigentlich interessiere ich mich schon seit dem Kindergarten für alles, was mit Technik zu tun hat. Mein Papa ist Maschinenbauer und hat mir die Faszination dafür wohl vererbt. Deshalb war für mich auch schon immer klar, dass ich einen technischen Beruf ergreifen werde.

 

 

Was würdest du anderen in deinem Alter raten, die sich auch für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren?

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, auf die HTL zu gehen. Hier bekommt man eine fundierte Allgemeinbildung für viele zukunftsträchtige Berufe. Man lernt nicht nur die Theorie, sondern kann auch praktisch vieles ausprobieren – und dann mit einer wirklich soliden Grundlage in die Berufsausbildung oder ins Studium starten.

In der HTL lernt man nicht nur die Theorie, sondern kann auch praktisch vieles ausprobieren.

Lange Nacht der Forschung 2018. (c) Salzburg Research/wildbild

(c) Salzburg Research/wildbild

Lange Nacht der Forschung 2018. (c) Salzburg Research/wildbild

Bei der „Langen Nacht der Forschung“ am 13. April 2018 präsentierten Bernd und das HTL-Salzburg Racing Team den „Scorpion“ vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern. Insgesamt über 8.300 Wissenshungrige haben an dem Event im Bundesland Salzburg teilgenommen. Hier geht’s zum Pressetext.

Bernd und das HTL-Salzburg Racing Team waren auch bei der „Langen Nacht der Forschung“  2018 mit dabei.

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