Neele macht die Welt besser mit einer App, die Lebensmittel rettet und Menschen zusammenbringt.

Neele Barthel (28) ist Studentin an der Fachhochschule Salzburg und hat zusammen mit StudienkollegInnen die App „Dumpster Chef“ entwickelt. Damit hilft sie, der Lebensmittelverschwendung entgegenzutreten. Gleichzeitig lädt die App fremde Menschen ein, sich zu verbinden und gemeinsam zu kochen.

Hi Neele, bitte stelle dich und dein Projekt kurz vor.

Ich heiße Neele Barthel, bin 28 Jahre alt und studiere im 6. Semester MultiMediaTechnology an der FH Salzburg. 2017 habe ich an einem Social Hackathon teilgenommen. Das ist ein Wettbewerb, bei dem man innerhalb von 2,5 Tagen ein soziales Problem mit Hilfe von Technik lösen soll. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus meinen Studiengang und aus dem Masterstudiengang Soziale Innovation habe ich eine App entwickelt, die Lebensmittelverschwendung eindämmt und gleichzeitig die Leute zusammenbringt und vernetzt.

 

Worum geht es bei dem Projekt genau?

Die App digitalisiert das „Dumpster Diven“. Beim „Dumpster-Diven“ oder „dumpstern“ fischt man noch gute und verwendbare Lebensmittel aus den Müllcontainern der Supermärkte und wirkt so der Lebensmittelverschwendung entgegen. Mit unserer Plattform sollen die Leute unterstützt werden, sich gemeinsam zum Diven zu verabreden, andere Diver zu finden und danach noch gemeinsam etwas Gutes aus den Lebensmitteln kochen zu können. Man soll bereits unterwegs schauen können, wo Lebensmittel in der Nähe sind und durch die mobile Anwendung soll die App auf andere Städte übertragbar sein.

 

Was war die größte Schwierigkeit dabei?

Ich würde sagen, die kurze Zeit beim Hackathon. Wir hatten ja nur zweieinhalb Tage Zeit, um eine Idee so auszuarbeiten, dass man sie anschaulich und überzeugend präsentieren kann. Es war sehr fordernd, ein klares Konzept auszuarbeiten, hinter dem alle Teammitglieder stehen.

 

Hier studiert Neele:
FH Salzburg, Studiengang MMT

Die kurze Zeit – nur 2,5 Tage -, die uns beim Hackathon zur Verfügung stand, war die größte Herausforderung für mich und mein Team.

Hat dich jemand beim Entwicklungsprozess unterstützt? Wie genau?

Wir konnten immer unseren Dozenten um Rat fragen, aber ansonsten waren wir beim Entwicklungsprozess ganz auf uns als Team allein gestellt und haben uns gegenseitig unterstützt und beraten.

 

Aus welchem Fehler hast du am meisten gelernt?

Dass wir die Zeit sehr unterschätzt haben. Man möchte immer mehr schaffen als möglich ist und man muss lernen, sich damit abzufinden, dass nicht immer alles so geht, wie man es gerne hätte. Man muss sich auf das Wesentliche beschränken, um am Ende des Wettbewerbs etwas herzeigen zu können.

 

 

Was machst du, wenn dir mal die Ideen ausgehen?

Dann mach ich einfach mal was anderen, wie Laufen gehen oder auf einen Berg steigen. Oder eine .concat() organisieren, das ist eine Web Development Konferenz an der FH, die ich mitorganisiert habe in diesem Jahr. Langweilig wird’s also nie bei mir.

 

Wie lange beschäftigst du dich schon mit deinem Fachgebiet? Würdest du das später auch gerne beruflich machen?

Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Computer. Ich habe mit acht Jahren meinen ersten PC bekommen und mit 13 meine erste eigene Website betrieben. Ich wollte schon immer beruflich in diesem Gebiet arbeiten und habe deswegen erst eine Lehre zur Mediengestalterin gemacht. Der Studiengang MultiMediaTechnology deckt nun den Programmierpart ergänzend zur grafischen Ausbildung ab.
Ich möchte nach dem Studium auf jeden Fall in diesem Bereich arbeiten und habe auch schon ein Jobangebot in Kanada, um Auslandserfahrung zu sammeln.

Mehr über die App und den Hintergrund zum „Dumpster Diven“ findest du unter https://dumpsterchef.org/

Ich kann nur raten: Einfach machen und selbst aktiv werden!

Was würdest du anderen raten, die sich auch für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren?

Einfach machen und Eigeninitiative zeigen! Das Internet ist da eine super Quelle und gut geeignet als Ideengeber. Man kann sich im Programmierbereich auch sehr viel ohne Studium beibringen und sich so bereits davor viele Fähigkeiten aneignen.

Gerade junge Frauen sollen sich nicht abschrecken lassen und durchbeißen, denn das Vorurteil der männlichen Dominanz in dem Bereich stimmt nicht mehr so ganz. Dies ändert sich immer mehr und ist viel besser geworden in den Jahren, seitdem ich jetzt schon in diesem Bereich tätig bin.

 

Mehr über die App und den Hintergrund zum „Dumpster Diven“ findest du unter https://dumpsterchef.org/

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